Yggdrasil
Als die alten Götter in der Edda den Riesen Ymir töteten, erschufen sie, nach dem Mythos der Edda, alle existierenden Dinge aus seinen sterblichen Überresten. Yggdrasil ,die Weltenesche, ist der erste wachsende Baum. Er ist der größte und prächtigste Baum und seine langen Äste breiten sich über alle neun Welten aus.Seine drei Wurzeln führen zu je einem magischen Brunnen. Unter den Zweigen der Esche halten die Götter Gericht. Wenn Yggdrasil welkt oder bebt, naht das Ende der Welten, das Ragnaroek.
Yggdrasil ist die Darstellung der Schöpfung als Gesamtes mit Raum, Zeit und Inhalt. Er wird Weltenbaum genannt, weil er im Zentrum der Welt steht, das Zentrum aller Welten ist und alle neun Welten miteinander verbindet. Als Achse des Welt verbindet er die drei Ebenen Himmel, Mittelwelt und Unterwelt. Die Edda nennt ihn auch den Maßbaum, denn die Welt reicht nur so weit, wie seine Zweige und Wurzeln reichen, und die Schöpfung besteht nur so lange, wie er besteht. Er ist ein frühes Sinnbild der Raumzeit.
Yggdrasil ist auch das Sinnbild des Lebens an sich und vom Vergehen und Werden, der Wiedererneuerung des Lebens. Da Yggdrasils Leben sich immer wieder erneuert oder weil Yggdrasil immergrün ist, ist die Weltenesche auch ein Sinnbild der Unsterblichkeit, Das Welken und Beben ein Symbol dafür das alles irgendwann vergeht.
Odin selbst, erhang sich der Geschichte nach an einem Ast des Baumes, um an das geheime Wissen in der Unterwelt zu gelangen welches in seinen Wurzeln verborgen ist. So wird die alte Esche auch Opferbaum, in Erinnerung an Odins Opfer für Wissen, genannt.